Dr. Ulrike Mielke, Freiberufliche Dozentin für Literatur und Philosophie

Ich entschied mich gegen die Schockstarre, beschloss, mich neu zu erfinden und startete sofort einen kostenfreien virtuellen Literaturkreis.

Karl-Martin Pfenning

 

„Durch Corona zu neuen Perspektiven.“

Als freiberufliche Dozentin für Literatur und Philosophie gebe ich seit mehr als 30 Jahren meine Begeisterung für diese Fächer in Seminaren, literarischen Tagesfahrten oder Studienreisen zu EU-Einrichtungen weiter, nebenbei unterrichte ich Philosophie in der gymnasialen Oberstufe. Durch den ersten Lockdown wurde ich über Nacht arbeitslos, ein Leben ohne Termine begann. Ich entschied mich gegen die Schockstarre, beschloss, mich neu zu erfinden und startete sofort einen kostenfreien virtuellen Literaturkreis. Mit ausgewählten Themen und Texten wollte ich so die Kraft der Literatur zeigen. Binnen weniger Wochen beteiligten sich mehr als 500 Menschen daran, schnell entstand die Idee, ein Buch daraus zu machen. Bereits im Sommer erschien „Ein Vierteljahr lesen – Literatur in Zeiten der Isolation“. Nun war ich nicht mehr Dozentin sondern Autorin. Ich habe gelernt, dass Not erfinderisch macht: Es gelang mir, mit den Menschen, mit denen ich seit Jahren literarisch und philosophisch verbunden bin, in Kontakt zu bleiben und dabei etwas Sinnstiftendes zu tun und Bleibendes zu schaffen. Nach einer Sommerpause führe ich meinen virtuellen Lesekreis seit Herbst weiter, das zweite Buch wird im Mai 2021 erscheinen. In den Online-Seminaren, die ich inzwischen anbiete, spüre ich den großen Bedarf nach Gesprächen. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, Menschen ohne Internetzugang zu erreichen und ich denke, dass unsere Gesellschaft dringend eine breite Diskussion des Begriffs Solidarität braucht. Klatschen allein reicht nicht. Persönlich ziehe ich Kraft aus Gott, meiner Familie und Sport in der Natur. Und natürlich aus der Literatur und dem Schreiben.

 

Weitere Auszüge aus dem Buch

 

Katrin Erk

Katrin Erk

Ich bin allen MitarbeiterInnen sehr dankbar, die sich in einem oft an persönliche Grenzen gehenden Maß in Pflege, Therapie und Wissenschaft einbringen.

Karl-Martin Pfenning

Karl-Martin Pfenning

Als in der ersten Welle das Leben auf das Wichtigste reduziert wurde, waren alle nicht systemrelevanten Bereiche plötzlich zweitrangig. Branchen mit globalen Lieferketten wie die Automobilindustrie kamen zum Stillstand.

Prof. Dr. med. Tobias Renkawitz

Prof. Dr. med. Tobias Renkawitz

Gleichzeitig gelang es uns, dringliche Operationen in der Kinder-, Tumor- und Wirbelsäulenorthopädie aber auch Therapien bei stärksten Arthroseschmerzen oder nach Unfällen weiterhin zu ermöglichen.